Gerade für die Wintersportler lies das Wetter in den letzten Wintern eher zu wünschen übrig. Es ist selten ausreichend kalt, dazu fehlt vielen der Schnee. Temperaturstürze haben immer wieder dazu geführt, daß sich auf einigen Seen eine Eisschicht bilden konnte. Die Wasserwacht warnt jedoch eindringlich davor, die Eisflächen zu betreten. Meist ist die Eisdecke zu dünn. Es besteht Lebensgefahr! Damit Eis eine Person mit 75 Kilo Körpergewicht tragen kann, muß es mindestens 10 cm dick sein. Für kleinere Personengruppen sollten es mindestens 15 cm sein. Damit das Eis so dick wird, braucht es einige richtig kalte Tage. Doch auch wenn das Eis am Rand schon dick genug ist, heißt das nicht, daß es überall Personen tragen kann. Warme Strömungen unter dem Eis sind von außen nicht sichtbar und können gefährlich dünne Eisstellen erzeugen. Doch auch wenn die Außentemperaturen nicht winterlich sind, das Wasser ist sehr kalt. Wer ins Eis einbricht verliert bei den niedrigen Wassertemperaturen schnell das Bewußtsein und läuft so Gefahr zu ertrinken. Deshalb der Rat: Eisflächen auf natürlichen Gewässern besser meiden und zum Schlittschuhlaufen lieber auf eine Eislaufbahn. Wer dennoch ins Eis einbricht sollte unbedingt
-laut um Hilfe rufen
-in jedem Fall vermeiden, daß er unter das Eis gerät
-sich so wenig wie möglich bewegen, um möglichst wenig Körpertemperatur zu verlieren
Zeugen eines solchen Unfalls sollten:
-sofort Hilfe holen über die Notrufnummern 112
-die eingebrochene Person beruhigen
-mit Hilfe von Hilfsmitteln wie Rettungsring, Leitern (teilweise an Seen am Uferbereich vorhanden), Ästen, Abschleppseil oder ähnliche Gegenstände die zur Verfügung stehen, die eingebrochene Person absichern
-nur ins eisige Wasser gehen, wenn sie selbst über eine dritte Person mit einem Seil gesichert sind
Wenn es gelingt den Verunfallten ans Land zu ziehen, ist es wichtig, ihn unbedingt vor Kälte zu schützen und möglichst wenig zu bewegen. Ist der Verunfallte bewußtlos muß er in die stabile Seitenlage gebracht werden, hat er einen Herz-Kreislauf-Stillstand, muß umgehend mit der Wiederbelebung begonnen werden. Was bei einem Eisunfall zu tun ist, hat die Wasserwacht in einem Plakat zusammengefaßt. Dieses Plakat enthält die Verhaltensweisen und Tips zur Rettung Verunglückter.
Auch deshalb empfiehlt die Wasserwacht Erste-Hilfe-Kenntnisse immer wieder aufzufrischen.